„Was sollen denn diese Seiten?“
...wird sich so mancher fragen.
Ich möchte mit diesen Seiten warnen, nicht abschrecken.
Was die meisten - wie auch ich - bisher nicht wussten:
es sind schon so viele hier am Kilimanjaro auf die gleiche
rätselhafte Weise gestorben, wie mein Freund Jürgen, an
dessen Seite ich bei seinem Todeskampf war.
Die Ärzte vor Ort erzählten mir später, dass dies kein
„tragischer Einzelfall“ war, sondern gewissermaßen regelmäßig
passiert und eigentlich immer dieselben trifft:
gesunde, ja sportliche Männer im sogenannten „besten Alter“.
Jürgen war ein Sportler, wie er im Buche steht. Er lief Marathon,
fuhr Radrennen. Nichts konnte ihn umhauen, keine Herausforderung war ihm zu groß.
Doch bei dieser tückischen „Krankheit“ hatte er kein Chance:
Nur ein sofortiger Abtransport aus dem Gipfelbereich, also aus 5500 Metern,
hätte ihn noch retten können. Doch dies war und ist auch heute noch illusorisch.
Ich musste feststellen, dass, obwohl es immer wieder zu diesen Todesfällen
auf dem Kili kommt, keinerlei Vorsorge getroffen wurde, um im eintretenden
Notfall kurzfristig Rettungskräfte herbeiholen zu können.
Die grausame Hilflosigkeit, die ich damals erleben musste, hat mich
dazu veranlasst, etwas zu unternehmen:
Ich möchte zum Einen einmal dokumentieren, wie sehr der Kilimanjaro
unterschätzt wird und wie oft es bereits zu tödlichen und beinahe tödlichen
Vorfällen gekommen ist. Dazu habe ich das Forum eingerichtet in der Hoffnung,
dass ich Betroffene erreiche, die über ähnliche Vorfälle oder eigene Erfahrungen berichten können.
Natürlich bin ich hier auch für jegliche sachliche Kritik dankbar.
Zum anderen will ich erreichen, dass die Infrastruktur des Rettungswesens
am bzw. auf dem Kilimanjaro verbessert wird.
Helmut
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